Gralsritter

Tief in der Geschichte von Großbritanniens Sagenwelt verankert, findet sich die Artus-Legende, um das mystische und mächtige Camelot, seinen gerechten Herrscher, dessen magischen Berater und die getreuen Ritter, welche sich alle an einer runden Tafel versammelten. Hexen und Zauberer kennen Merlin, einen der größten und weisesten Zauberer, die je gelebt haben und genau um diesen rankt sich die Artus-Sage in der Zauberwelt. Kinder bekommen sie als gute Nacht-Geschichte erzählt, wie die Geschichten von Beedle dem Barden, doch niemand weiß, dass die Sage einen wahren Kern hat.
Niemand weiß mehr wie es genau zuging zu Artus´ Zeiten, doch ein Happy-End hatten Camelot und seine Ritter nicht. Mit dem Tod des gerechten Königs und einigen ominösen Ereignissen, regte sich Unmut und Misstrauen gegen den weisen alten Mann, der dem König mit Rat und Magie stets zur Seite gestanden hatte. Bis heute, weiß der Orden allein, was genau in jenen Tagen vor sich ging und welche Fehler gemacht wurden. Letztlich wurde Camelot zu einer Legende und unter dem Schleier des Vergessens formte sich ein neues Bündnis aus alter Wurzel. In der Sage um die Ritter der Tafelrunde wurde stets erwähnt, dass sie auf der Suche nach dem heiligen Gral waren und wie fatal würde es sein, wenn die Welt wüsste, dass sie ihn tatsächlich fanden? Den Kelch Gottes, welcher ewiges Leben versprach? Als Zeichen solches wurde er viele Jahre verstanden, bis zu jenem Zeitpunkt, als der Orden verstand, was Magie und vor allem was Merlin war.
Ein Zauberwesen war der alte Mann in seiner Robe schon immer gewesen, hatte er doch Menschen in Tiere verwandeln oder Gegenstände zum Leben erwecken können. Tanzende Stühle und Tische, deren Beine sonst so steif waren, wie die Bäume aus denen sie geschlagen wurden, geflügelte Pferde, die über Wolken galoppierten und Speisen, die sich selbst servierten. Ein wunderlicher Zausel und doch einer, den man zu seinen Verbündeten zählte, war er dem König doch ein treu ergebener Diener. Doch mit Artus Tod zerfiel das Vertrauen in das Wesen, welches göttliche Kräfte besaß, denn war es gar Gott? Das konnte nicht sein, niemals würde Gott auf Erden wandeln, hatte er doch laut Bibel seinen Sohn gesandt. Von Glaube wollte dieser Merlin jedoch nichts wissen, verspottete gar manch Praktik der Kirche. So konnte er nur ein Dämon sein, der von Artus Lebenskraft gezehrt hatte und sich nun an der jener Ritter der Tafelrunde labte. Doch dem musste Einhalt geboten werden, so zogen die ruhmreichen Ritter Camelots gegen den weisen Mann, der ihnen einen weisen König gebracht hatte.
Krieg, das sollte es werden, doch wurde es kaum mehr als eine Kneipenkeilerei. Die einst Getreuen Artus´ sammelten sich und wollten dem Hexer auflauern, ihn enthaupten, bevor er seine schändlichen Kräfte einsetzen konnte. Jeder einzelne gestärkt durch einen Schluck klaren Quellwassers aus dem heiligen Gral selbst. Von göttlicher Macht beseelt fürchteten die Ritter weder Zauber, noch Hexerei, obgleich sie die Kräfte dieses Wesens glaubten zu kennen. Merlin war nicht so leicht zu überraschen und mit seinem Zauberstab versuchte er die Ritter zu verwirren und zu verunsichern, selbst ihre Erinnerung versuchte er zu verschleiern, doch nichts funktionierte. Nicht geschult im Umgang mit einem Schwert, zog der Zauberer sich zurück und ließ zwei Rüstungen zum Leben erwachen, die sich den gerüsteten Gestalten entgegenstellten, während er floh. Lange überdauerten diese seelenlosen, leeren Streiter nicht, war ein jeder Ritter doch wahrlich erfahren in der Kunst eine Klinge zu führen. Scheppernd unterlagen die Diener und hatten ihrem dämonischen Herrn gerade genug Zeit erkauft, sich in Luft aufzulösen. Fort. Hinaus in die Welt, schien Merlin gegangen und ward von keinem Ritter Camelots gefunden. Doch konnten die Ritter ruhen, nachdem sie das Übel in menschlicher Gestalt verjagt hatten? Nein! Wo könnte man Ruhen, mit der Gewissheit infernale Kreaturen wandelten auf Gottes Erde? Und es war an jenem selben Tage, wo Merlin vertrieben, da sollte sich ein neues Bündnis einfinden.
Auf einer mächtigen Burg, in einem großen Raum, an einem runden Tisch versammelten sich zwölf Ritter und leisteten im Angesicht des Bechers Jesus´ einen Eid. Solange ihre Lungen atmeten, ihre Beine standen, ihre Herzen schlugen und ihr Glaube bestand, sollte keine Kreatur die Macht Gottes gegen unschuldige Seelen richten und Chaos und Bosheit in die Welt säen. Jener Moment war die Geburtsstunde des Ordens des heiligen Kelchs, jene die nach den zwölf Tugenden des Rittertums und mit dem Beistand Gottes die Menschheit gegen Merlin und jeden der ihm gleichkam verteidigen würden. Zwölf zu Tische schworen und gelobten sich gegenseitig, zwölf würden sie immer sein. Ihr Blut für die Unschuldigen und ihre Schwerter gegen das Böse. Mit ihren Worten und ihrem Blut besiegelten die zwölf Ritter einen Vertrag, welcher der Grundstein für eine Organisation war die bis in unsere heutigen Tage überdauert. Die zwölf Ritter waren...
Sir Tristram - der Ehrenhafte
Sir Galahad - der Freundliche
Sir Lamorak - der Vornehme
Sir Bors - der Rechtschaffende
Sir Gawain - der Gütige
Sir Gaheris - der Aufrichtige
Sir Percival - der Beherzte
Sir Bedivere - der Galante
Sir Lancelot - der Tapfere
Sir Gareth - der Sachliche
Sir Geraint - der Hilfsbereite
Sir Kay - der Bescheidene
Das alles ist mittlerweile in die Annalen des Ordens eingegangen und heute ist der Orden des heiligen Kelchs eine Organisation die nur jene kennen, die ihr angehören. Outsider erfahren so gut wie nichts und entsteht ein Leck und etwas tröpfelt heraus, gibt es nicht viele, die das verbotene Ambrosia probierten ohne es mit ihrem Leben zu bezahlen. Der Orden hat seine Wurzeln weit ausgebreitet und ist in vielen hohen Positionen verschiedenster Einrichtungen und Institutionen in ganz Europa. Die Mitgliederzahl ist auch um ein Vielfaches angestiegen, seit der Gründung und auch, wenn die Zwölf auf ewig zwölf bleiben, traten mehr und mehr Gleichgesinnte dem Eid bei. Die Dunkelziffer ist von keiner Regierung zu erfassen, aber Mittelsmänner, Laufburschen, Informanten und Kontakte braucht man in aller Herren Länder. Doch all diese kleinen Lichter sind kaum mehr, als die Ausläufer eines Gebildes aus Verästlungen, die sich zu einem großen Netzwerk zusammen spinnen. Und der Orden ist nur der Dachverband, denn für all jene, die magisch begabt sind, stellen die Ritter selbst immer noch die größte Gefahr dar. Seit dem Verscheiden des letzten der zwölf Gründungsmitglieder, führt der Ordensmeister den Vorsitz, als dreizehnte Stimme an der runden Tafel. Der Ordensmeister ist meist ein Angehöriger aus einer der zwölf Familien, welcher von seinen Bluts- und Ritterbanden losgesprochen wird, um dem höheren Wohl des Ordens und seiner Queste zu dienen, sodass keine familiären Bindungen ihn in seinen Entscheidungen beeinflussen. Der Großmeister dient als Moderator, Vermittler und Zünglein an der Waage und er ist lediglich der Erste unter Gleichen und nicht der Herrscher, er steht dem Gremium der Tafelrunde vor und übernimmt hauptsächlich administrative Aufgaben und ist von Außeneinsätzen weitestgehend freigestellt.
Auch heute sitzen noch die zwölf Ritter an der Tafelrunde und tragen stolz die Namen ihrer Vorväter, um ihre Stärke, ihren Geist und ihr Vermächtnis wie eine brennende Fackel mit stolz geschwellter Brust und voller Demut zu tragen. Auch wenn es lediglich die Namen und die Eidklingen sind, die noch aus den Tagen der Gründung stammen sind diese beiden Dinge bereits durch viele Hände und tapfere Persönlichkeiten gegangen. Denn stirbt ein Ritter, nimmt der nächste in seiner Blutlinie seinen Platz ein und erhält dessen Privilegien und Pflichten. Das sorgt heute für eine diverse Darstellung der Ritter, in der es Altersunterschiede von mehreren Jahrzehnten gibt. Nichtsdestotrotz strebt ein jeder Ritter danach, seinem Namen und seiner Familie alle Ehre zu machen. Was sie vielleicht auch deshalb zu den mächtigsten und gefährlichsten von allen machen. Neben ihren Eidklingen führt ein jeder Ritter die Waffe seiner Familie meisterlich und stellt für jeden ausgebildeten Zauberer eine außerordentliche Bedrohung dar. Ihre Waffenkunde hat sich über die Jahrhunderte nur breiter gefächert und obgleich die Familien den persönlichen Waffen ihrer Patriarchen treu geblieben sind, sieht man Feuerwaffen und andere technische Errungenschaften nicht selten in ihrem Arsenal. Doch auch ohne Bewaffnung oder Ausrüstung ist einer der zwölf Ritter der Tafelrunde der Fluch eines jeden Magiewirkers, denn die meisten Zauber zeigen absolut keine Wirkung gegen sie und wenn man nicht mit einigen praktischen Nahkampffertigkeiten aufwaten kann, ist man als Hexe oder Zauberer schnell mal nicht mehr, als ein Boxsack, der zappelt.
Der Zaubererwelt vollkommen unbekannt von der Fähigkeit selbst, bis hin zum Ursprung ihrer Resistenz gegen die meisten Zauber, ist es ein magisches Artefakt, das den Rittern ihre herausragende Fähigkeit verleiht und von jedem der Zwölf stets in einer kleinen Trankflasche an einer Kette um den Hals getragen wird. Segenswasser aus dem heiligen Gral, es heilt Wunden von selbst lebensbedrohlicher Art, verlängert das Leben eines normalen Menschen deutlich, erhält körperliche und geistige Fähigkeiten ebenso lebendig für längere Zeit. Am Allerwichtigsten aber, bietet es Immunität gegenüber sämtlicher bekannter Magie und Zauberei, die der modernen Zaubererwelt geläufig ist. Nicht einmal ein unverzeihlicher Fluch kann diesen wahren Magierschlächtern etwas anhaben. Zu Schade, dass keine Hexe und kein Zauberer es je gesehen und überlebt hat, um der Zaubergesellschaft davon zu erzählen. Vielleicht fände sich ein Weg den Effekt des Segenswasser zu brechen oder das Artefakt zu zerstören? Allerdings müsste man den Gral dazu erst einmal finden...
Natürlich bilden die Ritter die höchsten Einheiten innerhalb des gesamten Ordens und sind nicht allein. Der Ordensapparat erstreckt sich soweit, das die einzelnen Familien gar private kleine Schlagtruppen unterhalten, welche als Knappen gelten und von fähigen Angehörigen der Familien unterwiesen und ausgebildet werden, um dem Orden bestmöglich dienlich zu sein.
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Führungsebene

Aktuell unbekannte Anzahl an Mitgliedern, die Führungsebene ist ebenfalls unbekannt.
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folgt
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